Was ist Mediation?Mediation...
...ist eine Vermittlung bei Konflikten zwischen zwei oder mehreren Streitparteien durch einen Mediator. Ziel ist es, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für alle Beteiligten befriedigend sind.
...ermöglicht es, Konflikte in gegenseitiger Achtung zu lösen.
...erspart den Betroffenen zermürbende Auseinandersetzungen, lange Gerichtsverfahren und hohe Kosten.
...kann neue Blickwinkel für zukünfige Konfliktsituationen schaffen, um Auseinandersetzungen nicht hilflos gegenüber zu stehen und befohlenen Lösungen durch den Vorgesetzten vorzubeugen.
...soll einen Konsens schaffen, dem beide Seiten inhaltlich und emotional zustimmen und davon profitieren.
Mediation
...ist kein Ersatz für eine Therapie
...ist keine Rechtsberatung
...ist keine Aufarbeitung der Vergangenheit
Mediation ist ein Weg der zukunftsorientierten, partnerschaftlichen Problemlösung!
Anwendungsbereiche der Mediation
- Probleme in der Familie: Trennung und Scheidung von Ehe- und Lebenspartner, Streit in Partnerbeziehungen, Probleme zwischen Eltern und Jugendlichen, Probleme in der Schule, Erbauseinandersetzungen, Nachfolgeregelungen für Familienbetriebe.
- Probleme am Arbeitsplatz: Probleme zwischen Kollegen, Vorgesetzen und zwischen Abteilungen.
- Weitere Anwendungsgebiete: Nachbarschaftsstreitigkeiten, Mietkonflikte, außergerichtliche Einigungen, Streitigkeiten über Standorte von Bauvorhaben, Konflikte in Vereinen/Verbänden, usw.
Aufgaben des Mediators
Der Mediator...
- gibt vor, wie der Prozess der Konfliktlösung ablaufen soll
- hört aktiv zu und stellt die erforderlichen Fragen, damit die Sichtweise jeder Partei klar wird
- achtet auf die Einhaltung von Fairness
- behält im Auge, wer, wan und wie lange redet
- hilft den Beteiligten, Gefühle und Interessen verständlich auszudrücken
- ist neutral und unparteiisch
- vertritt keine eigenen Interessen
- fördert die Kommunikation der Parteien untereinander
- sorgt dafür, dass keine verbale Gewalt ausgeübt wird
Merkmale der Mediation
Selbstverantwortlichkeit
Der Mediator übernimmt zwar die Verantwortung für den Prozess der Konfliktlösung, greift aber inhaltlich nicht ein indem er/sie für die eine oder die andere Seite stimmt. Die Streitparteien sollen gemeinsam die Entscheidung für eine Lösung treffen und den Konflikt beenden.
Freiwilligkeit
Beide Konfliktparteien müssen freiwillig und ohne jeden Druck ihren Willen zur Teilnahme am Mediationsprozess erklären.
Vertraulichkeit
Aussagen in einem Mediationsgespräch werden vertraulich behandelt, d.h. nichts dringt nach außen. Das erleichtert den offenen Gedankenaustausch und vermeidet einen möglichen Gesichtsverlust der einen oder anderen Partei nach außen.
Zukunftsorientierung
Es wird nicht in der Vergangenheit danach gesucht, wem die Schuld an dem Konflikt zuzuweisen ist, sondern vielmehr wird gefragt, wie die zukünftige Zusammenarbeit aussehen soll.
Übereinkunft
Das Ergebnis einen Mediationsprozesses ist ein Konsens, der in der Form von Spielregeln, eines Vertrages oder einer Betriebsvereinbarung festgehalten wird.
Mediatoren werten und urteilen nciht, bieten keine eigenen Lösungsvorschläge an und treffen keine Entscheidungen!
Ablauf eines Mediationsprozesses
Auftragserklärung
Information über das Mediationsverfahren und Besprechung der Rahmenbedingungen sowie der weiteren VorgehensweiseListe der Themen
Darstellung des Problems, der Standpunkte und Sichtweisen beider ParteienKonfliktanalyse
Den Konfliktparteien wird die Möglichkeit gegeben ihre Sicht des Konfliktes zu jedem Themenpunkt ausgiebig darzustellenBearbeitung der Probleme
Verschiedene Lösungsmöglichkeiten werden entwickelt und anschließend bewertetAbschlussvereinbarung
Konfliktparteien einigen sich auf die Lösungsvorschläge, die ihnen am meisten zusagen; Vereinbarung wird schriftlich festgehalten und deren Umsetzung geregelt