Neben Sprachaufzeichnungen mittels Video- oder Webcam werden physiologische Parameter abgenommen. Meist ist es Haultleitfähigkeit, Atmung, Puls und Herzratenvariabilität. Aber sogar EEG kann zusätzlich abgenommen werden.
Ziel ist, die eigenen physiologischen Körperreaktionen zu entdecken (mit welchen Physiologie reagiert der Körper auf eine Stresssituation?) und kontrollieren zu lernen.
Sehr effizient ist diese Art des Sprachtrainings
• beim Erlernen der Führung von schwierigen Mitarbeitergesprächen,
• bei starken Lampenfieber die sich zu Panikattacken auswachsen können (auch für Musiker/Schauspieler hervorragend geeignet),
• bei pathologischer Prüfungsangst, bis hin zur
• gezielten Irreführung des Spiel- und Redepartners (Stichwort „Pokerface“)
Auf dem oberen Bild sieht man einen Mann, der gerade einige äußerst unangenehme Fragen gestellt bekommen hat. Die Atemrate (Atemzüge/min) schnellt auf über 36 rauf, der Puls rast bei 116, man erkennt ein schnelles tiefes Ein- und flattriges Ausatmen (obere Kurve; ein typischer „Seufzer“) und der Hautleitwert (untere Kurve) zeigt zwei signifikante Ausschläge hintereinander.
Eine trainierte Person würde sich mit einer gleichmäßigen, tiefen und langsamen Bauchatmung (8-12 Atemzüge/min; aber keinesfalls die Brustatmung verwenden!) herunter regulieren und hätte dadurch viel mehr geistige Substanz zur Verfügung (der Stress behindert kreative Gedanken; der Körper ist nur mehr auf Flucht oder Kampf eingestellt, Formeln bzw. Vokabeln sind z.B. in diesem Zustand keinesfalls mehr aus dem Gedächtnisspeicher abrufbar).